Herzlich Willkommen

Eppendorf ist nicht unbedingt bekannt für soziale Bauprojekte. martini44 ist dagegen eine rühmliche Ausnahme. Hier ist es gelungen, im Rahmen des Grundstücksverkaufs das Gemeinwohl über den finanziellen Gewinn zu stellen. Das Konzept verbindet Wohnen, Soziales, Gesundheit und Kultur perfekt miteinander.

Presseartikel und Veröffentlichungen über martini44
(zum download)

Gemeinschaftlich wohnen und mehr… Projekte im Quartier: Bezüge, Impulse, Potenziale
Berding, U., Grafinger, M., Havemann, A., Klehn, K. (2022), vhw-Schriftenreihe Nr. 35. Berlin
Das Porträt von martini44 befindet sich auf den Seiten 51 bis 56

Konzeptvergabe – martini44 als gutes Beispiel
(Veröffentlichung von Andrea Jany und Iris M. Reuther; erste Seite in englisch)
Jany, A.; Reuther, I. M.: From Theory to Practice: New Design Practices in Residential Buildings in: Space Studies Publications 2019 (Hrsg.), International Conference 2019 on Housing, 29th November – 1th December 2019; Conference Proceedings, S. 20-26. London: Space Studies of Planning and Architecture Ltd. [ISBN: 978-1-916284-13-5]
Englischer Text: From theory to practice: new design practices in residential buildings

Dieses ungewöhnliche Projekt entsteht in Eppendorf
(Hamburger Abendblatt, 5. März 2019)

Projekt ist ein Glücksfall – Grundsteinlegung für Martini 44 im Schatten der alten Fassade
(Hamburger Wochenblatt, 16. Mai 2017)

400.000 € für das Kulturhaus Eppendorf
(Alster-Magazin, Nr. 03/2017)

Über martini44

Auf dem Grundstück des ehemaligen Krankenhauses Bethanien wurde im Frühjahr 2019 das Zentrum martini44 eröffnet: Wohnen, Kultur, Beratung, Begegnung, Betreuung und Pflege – alles unter einem Dach. Verschiedene Vereine und Institutionen haben dort eine neue Heimat gefunden und 80 preisgünstige Mietwohnungen wurden gebaut.

Im Erdgeschoss gibt es die öffentlichen Räume des Zentrums. Das Kulturhaus Eppendorf hat den in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Standort verlassen und präsentiert sich mit dem neuen Namen KUNSTKLINIK – Kulturzentrum Eppendorf auf einer größeren Fläche und mit einem neuen Gastronomie-Pächter, dem Restaurant Köpke. Ebenfalls neu eingezogen sind die Geschichtswerkstatt Eppendorf und das Quartiersnetzwerk martini.erleben.

Der Verein HAMBURGISCHE BRÜCKE – Gesellschaft für private Sozialarbeit belebt das neue Zentrum mit der Sozialstation Eppendorf, dem „Demenzdock“ und der Tagespflege für Menschen mit Demenz „Mole44“. Im ersten Stock hat sich eine ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaft gegründet.

In der 2. und 3. Etage wohnen die MARTINIS: Eine bunte Mischung älterer Menschen, die sich seit mehreren Jahren für ihr gemeinschaftliches Wohnprojekt engagieren. Für sie sind 24 öffentlich geförderte Wohnungen entstanden (1. Förderweg), da­von drei für Rollstuhlfahrer*innen, außerdem ein Gemeinschaftsraum und eine Dachterrasse.

Bauherr von martini44 ist die Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein der Elb­gemeinden (BVE). Für seine Mitglieder baute der BVE insgesamt 56 neue Wohnungen, ebenfalls öffentlich gefördert (2. Förderweg). 9 Wohnungen davon sind in dem rechten Flügel des Gebäudes an der Martinistraße entstanden, die restlichen befinden sich in drei neuen Häusern auf dem Grundstück hinter dem ehemaligen Krankenhaus. Die Heizungsanlage wird mit einer Eisspeichertechnologie betrieben.

Geschichte hausnah

Vom Krankenhaus Bethanien zu martini44

1893 eröffnete die evangelisch-methodistische Kirche das Krankenhaus Bethanien an der Martinistraße. Es wurde getragen von der Schwesternschaft der Diakonissen und war über 120 Jahre eine prägende Institution in Hamburg-Eppendorf. Nach der Fusion mit den kirchlichen Kliniken Alten Eichen und Elim und dem damit verbundenen Umzug nach Eimsbüttel wurde es Anfang 2011 geschlossen. Das Grundstück fiel nach Aufgabe der Nutzung entschädigungslos an die Stadt Hamburg zurück. Bemerkenswert ist, dass die Stadt das attraktive Grundstück nicht an den Höchstbietenden verkauft hat, sondern 2012 eine Ausschreibung startete und einen Investor mit dem besten Konzept suchte. Zum Zuge kam ein Modell, das von dem lokalen Netzwerk martini.erleben gemein­sam mit der Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein der Elbgemeinden erarbeitet wurde.

Fotofilm über den Erhalt der historischen Fassade und den Neubau (von Herbert Schuer)

Die Nutzer von martini44 kooperieren miteinander und mit den Nachbarn:
mit Eppe und Flut (Psychosoziale Beratung, sozialpsychiatrische Assistenz, Kurse und Begegnung),
mit der Kirchengemeinde St. Martinus
mit den Bethanien-Höfen Eppendorf (Wohnen und Pflegen)
mit der Stiftung Anscharhöhe
mit dem Elim Seniorencentrum Eppendorf

Lageplan von martini44 in Hamburg-Eppendorf

Lage auf der Openstreetmap-Karte